Von Nelly Bütikofer
Ein Spiel mit dem Grimm-Märchen ‹Aschenputtel› und der Rossini-Oper ‹La Cenerentola›.
Wer kennt nicht das Märchen vom Aschenputtel, das dank seinem Fleiss, seiner Tugendhaftigkeit und der richtigen Schuhgrösse vom guten und schönen Prinzen geheiratet wird. Das Märchen endet jedoch nur für Aschenputtel glücklich. Den menschlichen Schwächen der Schwestern gegenüber zeigen sich die Gebrüder Grimm unerbittlich, sie bestrafen hart und brutal.
Im Gegensatz dazu lässt G. Rossini seine Oper ‹La Cenerentola›, die den gleichen Märchenstoff erzählt, in einem für alle versöhnlichen Happy-End ausklingen.
Rossinis virtuoser Belcanto, seine schillernde Erzählweise treffen auf die strenge Moral des Grimm-Märchens – und eröffnen ein Spielfeld für die Bühne.
SchauspielerInnen, SängerInnen und TänzerInnen verkörpern ohne feste Rollenverteilung die bekannten Figuren des Märchens. Wer wen oder was spielen darf oder muss, ist Gegenstand des auf der Bühne stattfindenden Wettbewerbs. Dabei geraten die Darsteller in einen Strudel, einen Wettlauf, bei dem sich alle gegenseitig überbieten und übertrumpfen möchten. Schönheit, Virtuosität, Erfolg, Glanz und Glamour sind gefragt. Und um dem Prinzen zu gefallen wird geschnürt, gestrafft, gestopft.
Der Streit darum, wer welche Rolle spielt, ist hier Teil des Spiels und sorgt für unterhaltsame Konkurrenz zwischen den sieben vorzüglichen Schauspielern, Sängern und Tänzern.
Beteiligte
Text
Nelly Bütikofer
Regie
Nelly Bütikofer
Kostüme und Bühne
Ruth Mächler
Musikalische Leitung
Hanspeter Dommann
Spiel/Tanz
Prisca Anderhub (Schauspielerin), Claire Birrfelder-May (Tänzerin), Claus H. Gerstmann (Sänger), Henrik Kaalund (Tänzer), Bodo Krumwiede (Schauspieler), Annette Labusch (Sängerin), Annette Windlin (Schauspielerin)
Dramaturgie
Christoph Baumann
Licht/Technik
Beat Auer
Produktionsleitung
von hier aus, GmbH für vernetztes Theater
Medienspiegel
26.08.2009
Passt der Schuh, passt der Mann, Neue Luzerner Zeitung
09.05.2009
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