Von Gisela Widmer
Uraufführung – In Koproduktion mit dem Kleintheater Luzern und dem Thik Theater im Kornhaus Baden / Tourneeproduktion
Eigentlich kann es nicht wahr sein: Da trennt man und frau sich und zieht, jeder alleine, in die weite Welt, um ein besseres Glück zu finden. Und zwanzig Jahre später steht er, also Bruno, in Ihrer, also Ruths, Noch-Wohnung und bewirbt sich als Nachmieter.
Der schöne Zufall gibt Anlass zu einer Bestandsaufnahme: Während Bruno in den letzten zwanzig Jahren glücklich Frau und Hund geheiratet, erfolgreich Kinder gezeugt und eine ebenso erfolgreiche Laufbahn als Banker eingeschlagen hat, steht bei Ruth das Lebensglück gerade erst kurz bevor. Die neue Wohnung wird es mit sich bringen, zusammen mit einem Mann aus der Fremde, der zwar keinen Namen und keinen Paß hat, aber doch die Fähigkeit, Ruth glücklich zu machen, vielleicht. Doch nun steht die Vergangenheit vor ihr in Gestalt von Bruno, und dieser denkt gar nicht daran, wieder zu verschwinden.
In dem neuen Stück von Gisela Widmer treffen zwei Menschen aufeinander, die sich gegenseitig zu einem allzu bekannten Spiegel werden, in dem die Kontur von Glück immer unschärfer wird. Was bleibt, ist das gemeinsame Notglück, das immer noch besser ist als Alleinsein.
Verbales Pingpong, gepaart mir höchster Präzision, macht Spass! Erst recht, wenn die beiden auch gestisch ein Feuerwerk abbrennen.
Beteiligte
Text
Gisela Widmer
Regie
Barbara Schlumpf
Kostüme und Bühne
Ruth Mächler
Musik
Christian Wallner, Carlo Gamma
Spiel/Tanz
Annette Windlin, Walter Sigi Arnold
Dramaturgie
Till Fiegenbaum
Licht/Technik
Beat Auer
Produktionsleitung
Andrea Scheuber
Fotografie
Ge Anderhub
Grafik
Gefe / Ambroschütz
Medienspiegel
15.03.2010
Illusion eines perfekten Lebens, Neue Luzerner Zeitung
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11.09.2008
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