Der Besuch der alten Dame – Ein Solo

2022

Produktion Schauspiel

Von Friedrich Dürrenmatt

Aufführungsrechte Diogenes Verlag AG Zürich

Bearbeitung: Dominique Müller, Annette Windlin

Friedrich Dürrenmatts «Besuch der alten Dame» ist nicht umsonst eines der meistgespielten Stücke des letzten Jahrhunderts. So jedoch haben Sie die tragische Komödie aus dem Jahre 1956 noch nie gesehen. Und so haben Sie auch Annette Windlin noch nie gesehen. In den vergangenen Jahren hat sie als Regisseurin erfolgreich auf den grossen Bühnen inszeniert. Nun steht sie endlich wieder selbst darauf – als Claire Zachanassian und viele weitere Menschen des Dorfes Güllen. Windlin schlüpft blitzschnell in die unterschiedlichsten Rollen – «episches Theater», ganz im Sinne Berthold Brechts. Musikalisch und auch spielerisch begleitet wird sie dabei von Bühnenpartner Christian Wallner.

Eine sehr persönliche Erfahrung, das Durchleben einer ohnmächtigen Situation, brachte Annette Windlin dazu, sich in eine intensiven Recherche zum Thema Ohnmacht zu vertiefen. Mit dem Ziel, eine neue weibliche Bühnenfigur zu erschaffen, stiessen Windlin und ihr Team auf Dürrenmatts Klassiker.

Es ist die Geschichte von unerbittlicher Rache, einer Frau, die vom Opfer zur Täterin wird und einer Gesellschaft mit einer Moral. Die Geschichte der jungen Klara Wäscher, die schwanger wird von ihrem Freund Alfred Ill. Er leugnet die Vaterschaft, sie verlässt ihre Heimat mittellos und entehrt, wird in die Prostitution gezwungen. Das Kind wird ihr genommen und stirbt. As sie im Alter zurückkehrt, Milliardenschwer, nimmt sie Rache an ihrem ehemaligen Geliebten und der ganzen Stadt. Sie bietet dem mittlerweile heruntergekommenen Ort eine Milliarde für den Toten Ill und verlässt den Ort am Ende mit seinem Sarg im Gepäck in Richtung Capri. Dort treffen wir sie in der Inszenierung von Dominique Müller.

Leidenschaftlich böse, verletzlich und komisch. Eine tragische Komödie über die Ohnmacht der Einzelnen, über die Feigheit und Brutalität unserer Gesellschaft. Das Lachen wird Ihnen im Halse stecken bleiben.

In Koproduktion mit Kleintheater Luzern und Thik Theater im Kornhaus Baden.

Wie Windlin hier souverän und unter grossem Körpereinsatz von einer Rolle in die andere schlüpft, ist nicht nur eine überaus starke Leistung, sondern bereitet einem auch als Zuschauerin eine Wahnsinnsfreude.

Anja Nora Schulthess, Luzerner Zeitung

Aufführungsdaten

Alte Oele Thun

Freitag 14. Februar 2025, 20.00 Uhr

Chössitheater Lichtensteig

Samstag 01. März 2025, 20.15 Uhr

Beteiligte

Textbearbeitung

Dominique Müller, Annette Windlin

Regie

Dominique Müller

Spiel

Annette Windlin

Musik

Christian Wallner

Bühne und Kostüme

Ruth Mächler

Video und Ausstattungsassistenz

Valentina Maria Mächler

Dramaturgie, Kommunikation und Marketing

Jana Avanzini

Regieassistenz

Patrizia Annen

Lichtdesign

Beat Auer

Bild

Andreas Gefe

Grafik

Julia Ambroschütz

Fotografie

Beat Allgaier

Downloads

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